Veranstaltungen

Radiosendung: In der Reihe "Wir holen uns den Kiez zurück"

Mittwoch, 21.06.2017, 19:00 bis 19:50

"Wir holen uns den Kiez zurück" im Pi-Radio-Verbund: 88,4 MHz in Berlin und 90,7 MHz in Potsdam sowie als Livestream im Netz über http://www.ubi-mieterladen.de/radiosendung.htm

In der herrschenden Geschichtsschreibung kommt nicht vor, dass Berlin vor über 100 Jahren ein wichtiges Zentrum einer bedeutenden und einflussreichen anarchistischen Bewegung war. Wer hätte gedacht, dass in Kreuzberg und Friedrichshain anarchistische Zeitungen produziert, Versammlungen und Kongresse tausende Zuhörer anzogen? Dass ausgerechnet in der Rigaer und Liebigstraße wichtige anarchistische Treffpunkte waren?

Veranstaltung: Genosse Max Stirner. Soziale Seiten der individualanarchistischen Philosophie Max Stirners (Hamburg)

Libertäres Zentrum "Schwarze Katze" ● Fettstr. 23 ● 20357 Hamburg ● 19:00 Uhr

Das Hauptwerk Max Stirners – Der Einzige und sein Eigentum – gilt als ein Manifest des Egoismus. Wie kein anderer Begriff hat der des Egoismus mit seiner zentralen Bedeutung für Stirners Denken seit jeher zu Missverständnissen bezüglich seiner Philosophie geführt – und viele Rezipient*innen blind für die sozialen und kollektivistischen Ansätze in seinem Werk gemacht.

Stadtrundgang: Anarchismus im Scheunenviertel bis 1933 (Berlin)

Sonnabend, 10.06.2017, 16.00-19.00 Uhr
Treffpunkt: Vor dem Haupteingang der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

Wo sich heute Touristenmassen bewegen, befand sich einst ein berühmt-berüchtigtes Armenviertel, in dem nicht nur jüdische Pogromflüchtlinge aus Rußland Zuflucht suchten, sondern auch zahlreiche anarchistische Treffpunkte und Veranstaltungsorte bestanden.

Veranstaltung: Ein "Kiezhaus Agnes Reinhold" für den Wedding! (Berlin)

Ort: Café Cralle ● Hochstädterstr. 10a ● 13347 Berlin ● 19:00 Uhr

Rebellische Kieze brauchen Räume, in denen sich ausgetauscht, vernetzt und organisiert werden kann. Wir wollen mit euch im Wedding einen Raum aufbauen, der kollektiv verwaltet wird und einer starken stadtteilpolitischen Bewegung zuarbeiten kann. Noch in diesem Jahr ist geplant, das “Kiezhaus Agnes Reinhold” zu eröffnen.

Veranstaltung: »Unser Wille zur Macht werde Protest gegen alle Formen der Unterdrückung ...« - Zur Rezeption von Friedrich Nietzsche im Anarchismus (Berlin)

Ort: Bibliothek der Freien ● Greifswalder Str. 4 ● 10405 Berlin ● 19:00 Uhr

Als der libertäre Arzt Fritz Brupbacher (1874-1945) den im Titel genannten Aufruf 1943 formulierte, war es bereits zu spät. Totalitäre Herrschaftsformen hatten sich um seine schweizerische Heimat herum etabliert. Bedrückt von diesem Zustand verfasste Brupbacher Dutzende Aphorismen, in denen er versuchte, psychologische Mechanismen zu beschreiben, mit denen Menschen in Zukunft dem Autoritarismus widerstehen könnten. Dabei berief er sich auch auf den Gedanken vom "Willen zur Macht" aus der Philosophie Nietzsches, ebenso wie es vor ihm viele andere Anarchistinnen und Anarchisten aus Brupbachers Generation getan hatten.

Stadtrundgang: Der schwarz-rote Wedding bis 1933 (Berlin)

Montag, 17.04.2017, 15:00 bis 17:30 Uhr
Treffpunkt: U-Bahnausgang Ecke Badstraße/Behmstraße vor dem Eingang zum Gesundbrunnen-Center am S-Bhf. Gesundbrunnen

Der Wedding gilt als traditionelle Hochburgen der Sozialdemokratie und später der KPD. Kaum bekannt ist jedoch, dass sich im Wedding schon früh anarchistische Gruppen bildeten und die dortige „Nordgruppe“ einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Anarchistischen Föderation nahm, eine kontinuierliche Bildungsarbeit betrieb und zahlreiche Versammlungen durchführte.

Workshop: Zur Aktualität von Gustav Landauer (Meiningen)

Ort: Bakuninhütte ● 98617 Meiningen ● 10:00 - 17:00 Uhr

Derzeit wird das Gesamtwerk von Gustav Landauer (1870-1919) neu entdeckt - von der Wissenschaft bis hin zu Bewegungsgruppen („unsichtbares Komitee“). Seine zahlreichen Beiträge zur politischen Philosophie werden heute als Begründung eines „kulturellen Anarchismus“ verstanden, die als Brücke zwischen „klassischem und postmodernem Anarchismus“ dienen können. Für ihn galt es, die Beziehung der Menschen untereinander grundlegend zu ändern und mit der Verwirklichung der Utopie durch konkretes Handeln zu beginnen. Viele selbstbestimmte Projekte folgen diesen Gedanken, ohne Landauer zu kennen, da dessen Schriften infolge der nationalsozialistischen Herrschaft lange Zeit nicht zugänglich waren. In diesem Seminar wird das Leben und Wirken Landauers kurz vorgestellt und anhand von Texten aus seinem Gesamtwerk Möglichkeiten und Chancen diskutiert, die es zu nutzen gilt, um die als "alternativlos" bezeichnete heutige Gesellschaft zu überwinden.

Veranstaltung: Die Räterepublik, Gustav Landauer und die Münchner CSU. Ein historischer und geschichtspolitischer Streifzug (Berlin)

Ort: BAIZ Kultur- und Schankwirtschaft ● Schönhauser Allee 26a ● 10435 Berlin ● 20:00 Uhr

Wer glaubt, die Vergangenheit ruht, der irrt. Geschichte ist kein abgeschlossener Prozess, sondern wird quasi jeden Tag aufs Neue erschaffen. Im Handgemenge von Historiographie und Erinnerungspolitik ist der Kampf um die Geschichte dabei zugleich ein Kampf um Gegenwart und Zukunft.

Vortrag, Lesung und Diskussion mit Dr. Rudolf Stumberger
Rudolf Stumberger ist habilitierter Soziologe, Journalist und Autor. Er ist aktiv im Arbeitskreis Denkmäler des „Plenum R“, das sich mit Veranstaltungen zum 100. Jahrestag der Revolution in München befasst.

Veranstaltung: Auf den Spuren einer vergessenen politischen Bewegung - Die anarchistische Bewegung in der Luisenstadt (Berlin)

Ort: Nachbarschaftszentrum "dialog 101" ● Köpenicker Straße 101 ● 10179 Berlin-Mitte ● 19:00 - 20:30 Uhr

Die Geschichte der Luisenstadt ist untrennbar mit der Entwicklung der Arbeiterbewegung verbunden. Kaum bekannt ist, dass sich hier neben Sozialdemokraten und Gewerkschaftern kontinuierlich auch anarchistische Gruppen trafen und allein bis 1914 über 140 Saalveranstaltungen mit jeweils bis zu 1.000 Teilnehmern abhielten. In diesem Vortrag werden die Ergebnisse mehrjähriger Recherchen aus Archiven vorgestellt und Akteure und Treffpunkte mit historischen Fotos gezeigt. Die spannende Spurensuche belegt die Vielfalt der Strömungen und Gruppen, ihre Kampfmethoden und Wirkungen und stellt ihre Verbindungen zu den emanzipatorischen Bewegungen der Moderne vor.

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