Gustav Landauer Initiative

Broschüren

Edition der Notizbücher von Erich Erich Mühsam 1926-1933

Zur Mühsam-Ausstellung im Mai 2023 im Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin stellt die Gustav Landauer Initiative die Erstedition der Notizbücher von Erich Mühsam in zwei Broschüren vor. Die Einträge belegen eindrucksvoll die politischen und künstlerischen Aktivitäten des Schriftstellers in der Zeit zwischen 1926 und 1933, in der er keine Tagebücher führte.
Erstmals werden Mühsams Reisen, Vorträge und persönliche Kontakte in den letzten zehn Jahren seines Lebens nachvollziehbar. Nach intensiven und langwierigen Recherchen werden nun die Transkribierungen von der Gustav Landauer Initiative veröffentlicht.
Allerdings hatte Mühsam manche Eintragungen oft flüchtig und mit schwer deutbaren Abkürzungen vorgenommen, bei einer ohnehin schwer lesbaren Handschrift. Dies dürfte der Grund sein, warum nur so wenige Angaben aus den Notizbüchern bislang veröffentlicht wurden. Die nicht lesbaren Passagen wurden dennoch in die Ausgabe aufgenommen, so dass Forschende die Möglichkeit einer eigenen Deutung erhalten.
Jetzt bei uns bestellbar.

Der Friedhof der Märzgefallenen, ein anarchistischer Traditionsort

In das kommende Jahr fällt der 175. Jahrestag der ersten Revolution in Deutschland 1848/49.  Nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung wurde der Friedhof der Märzgefallenen in Berlin-Friedrichshain zu einem der wichtigsten Orte, an denen sich Massenproteste gegen das repressive System des Kaiserreichs mit der Pflege revolutionärer Traditionen verbinden. Generationen von Arbeiter:innen wurden bis 1914 in diesem Bewusstsein sozialisiert. Während in verschiedenen Publikationen die Beiträge von Gewerkschaften und Sozialdemokratie gewürdigt wurden, blieben die Aktivitäten der libertären Gruppen bislang nur am Rande unerwähnt. Jetzt bei uns bestellbar.

Reader „Ökologie und Anarchie“ in zwei Bänden

Positionen für das Überleben der Menschheit
Band 1: Aktuelle Diskussion
Band 2: Historische Texte

Den 100. Geburtstag von Murray Bookchin am 14. Januar 2021 nahm die Gustav Landauer Initiative zum Anlass den Reader „ Ökologie und Anarchie“ in Form von zwei Broschüren herauszubringen. Nun ist die korrigierte 2. Auflage als PDF zum Download und als gedruckte Broschüren verfügbar.
Zum Download: Reader „Ökologie und Anarchie“

Artur Streiter - "Wir bauen eine Welt von Unten"

Zum 75. Todestag von Artur Streiter am 21.Oktober 2021 erschien eine hochwertige 40-seitige Broschüre mit einer Kollage aus zahlreichen bislang unveröffentlichten Dokumenten über das ereignisreiche Leben und das umfangreiche Werk des mit nur 41 Jahren verstorbenen Autors. Jetzt bei uns bestellbar.

Gustav Landauer - Ein Kämpfer für Freiheit und Menschlichkeit

Diese Biografie stellt erstmals Landauers privaten Werdegang in den Vordergrund. Seine Tagebücher und vor allem unzählige Briefe bilden die Quellen für ein sehr persönliches Porträt: Das Buch spannt den Bogen von Landauers Studentenzeit und Engagement in der Berliner Arbeiterbewegung bis hin zu seiner schicksalhaften Rolle in der Münchner Räterepublik. Jetzt bei uns bestellbar.

Darstellung des Projekts

Gustav Landauer (1870-1919) war eine herausragende Gestalt der frühen libertären Bewegung in Deutschland. Er war ein überaus produktiver und hoch angesehener Literatur- und Theaterkritiker, Kulturphilosoph, Dramaturg, Essayist, Übersetzer, Roman- und Novellenautor, Vortragsredner, freiheitlicher Sozialist, Antipolitiker und Publizist.

Am 2. Mai 1919 wurde Landauer bei seiner Einlieferung in das Gefängnis Stadelheim (München) durch eine Soldateska brutal misshandelt und ermordet. Ein gutes Jahrzehnt blieb dem Freund Martin Buber bis zum Machtantritt der Nazis, um wichtige Schriften Landauers herauszugeben und derart die Grundlage für eine längerfristige, doch stets eher untergründige Nachwirkung zu verbreitern. Den Jahren der Verfemung durch die Nazis folgten Jahrzehnte eines weitgehenden Verschweigens und Vergessens sowohl in der postnazistischen BRD als auch in der parteioffiziellen Geschichtsschreibung der DDR. Ein selbsterklärter Anarchist aus jüdischer Familie war in keinem der beiden deutschen Staaten wohlgelitten.

Erst ganz allmählich, befördert zunächst durch Nachdrucke in kleineren oft anarchistischen Verlagen und insbesondere seit dem Ende der Blockkonfrontation – in der jede differenzierte Bewertung historischer Sozialismen tendenziell aufgerieben wurde – durch zahlreiche verdienstvolle Studien, begann die hervorragende Bedeutung Gustav Landauers immer deutlicher zu werden und ist heute unabweisbar. Seit Jahren erfreut sich sein Werk eines stetig zunehmenden Interesses.

Diese Webseite will diesem Interesse entgegenkommen, der Landauer-Forschung ein Hilfsmittel sein und dazu beitragen, die ihnen gebührende Aufmerksamkeit auf Werk und Leben Landauers zu lenken. Zu diesem Zweck verbindet sie zur Zeit drei Elemente:

Der Historiker und herausragende Landauer-Biograph Tilman Leder steuert eine wachsende Chronologie zur Webseite bei.

Der Philosoph Anatole Lucet koordiniert eine internationale, offen zugängliche und ebenfalls wachsende Bibliographie, deren Basis unter Mitarbeit renommierter Landauer-Forscher*innen gelegt wurde, darunter Gianfranco Ragona und Siegbert Wolf.

Die Gustav Landauer Denkmalinititative (Berlin) nimmt die 100. Wiederkehr des Todestages von Gustav Landauer im Jahr 2019 zum Anlass, um erinnerungspolitisch zu intervenieren und in einem offenen Prozess ein Landauer-Denkmal in Berlin zu realisieren. Sie hat auch diese Webseite zu verantworten, die über den zeitlichen Horizont der Denkmalinitiative hinaus bestehen wird und schon jetzt weitere Projekte zur Mitwirkung einlädt.

Alle an dieser Webseite Beteiligten sind der Überzeugung, dass das Werk Gustav Landauers heute so wenig abgegolten ist, wie vor 100 Jahren und seine wiedergefundene Bedeutung nicht vor allem in der Vergangenheit, sondern möglicherweise noch vor uns in einer bislang unterlegenen Zukunft liegt.

Ausstellung: „Die Anarchie ist das Leben der Menschen, die dem Joche entronnen sind.“ - Gustav Landauer in Berlin 1889-1917

Auf 24 Tafeln und in zahlreichen Veranstaltungen des Rahmenprogramms wird über Leben und Werk des anarchistischen Sozialisten Gustav Landauer (1870-1919) informiert. Hier finden Sie weitere Informationen.