Donnerstag, 25.4.2019, 19:00 Uhr
Durch seine führende Rolle in der Münchner Räterepublik war Gustav Landauer zur Zielscheibe reaktionärer Hetze geworden und wurde am 2. Mai 1919 von rechtsgerichteten Soldaten bestialisch ermordet. In der Presse und durch die Verbreitung tausender Flugblätter wurden zuvor zielgerichtet „Fake News“ gestreut, worin antisemitische Vorurteile und Bolschewistenfurcht beschworen wurden. Noch heute wird die 1. Räterepublik, in der Landauer neben Erich Mühsam und Ernst Toller wirkte, als „Scheinräterepublik“ denunziert.
Dr. Peter Seyferth, Publizist und Kenner der Münchner Räterepublik, erläutert die „kurze Woche der Anarchie“, die bereits am 13. April durch einen rechtsgerichteten Putsch und die anschließende Machtübernahme der KPD endete.
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Die Anarchie ist das Leben der Menschen, die dem Joche entronnen sind.“ - Gustav Landauer in Berlin 1889-1917