Veranstaltungen

Vortrag: Gustav Landauer: Anarchist aus Karlsruhe, Sozialist aus Berlin (Karlsruhe)

Hochschule für Gestaltung, Raum 112 ● Lorenzstr. 15 ● Karlsruhe

Am 4. November 1918, als eben in Deutschland die Revolution ausbricht, teilt Gustav Landauer (1870-1919) der Freundin Auguste Hauschner mit, dass sich die Verleger nunmehr um ihn reißen würden. Niemals zuvor und niemals wieder war er so gefragt wie während der kurzen Phase der Weimarer Republik. Landauer selbst erlebte nur noch einige Monate dieser Zeit. Erst seit etwa 10 Jahren wird sein Werk intensiv wiederentdeckt. Eine Einführung in Leben und Denken Landauers.

Führung, Vortrag, Diskussion: Wiedereröffnung der Ausstellung "Gustav Landauer in Berlin" (Berlin)

Robert-Havemann-Saal im Haus der Demokratie und Menschenrechte ● Greifswalder Str. 4 ● 10405 Berlin - Prenzlauer Berg

Um 19 Uhr Führung durch die wieder eröffnete Ausstellung „Die Anarchie ist das Leben der Menschen, die dem Joche entronnen sind.“ - Gustav Landauer in Berlin 1889-1917. Anschließend Diskussion über Nachwirkungen und Aktualität des Denkens Gustav Landauers.

Vortrag: Zwischen Antisemitismus und Zionismus. Gustav Landauer und das Jüdische Volksheim (Berlin)

Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg ● Sophienstr. 22a ● 10178 Berlin - Mitte

Erst spät wurde Gustav Landauer sich seines Judentums tiefgehend bewusst. Dessen menschheitlichen Beruf sah er in der Erinnerung an die Perspektive einer vielfältigen Einheit ohne Staat. Als Siegfried Lehmann 1916 das „Jüdische Volksheim“ in der heutigen Max-Beer-Straße 5 eröffnete, hielt Landauer die Eröffnungsrede und gehörte zu den Förderern dieses einmaligen Projekts, das praktische Sozialarbeit mit der Pflege jüdischer Traditionen verband.

Podiumsdiskussion: Siedlung, Landbau und Genossenschaft. Transformationspotenziale solidarischer Ökonomie (Berlin)

Ex-Ableger ● Oranienstraße 45 ● 10969 Berlin - Kreuzberg

Wirtschaften für die Bedürfnisse statt für den Profit – das praktizieren Genossenschaften, selbstverwaltete Betriebe und sozial-solidarische Unternehmen schon lange. Aber wie können die Potenziale solidarischen Wirtschaftens sich in einer kapitalistischen Umgebung wirksam entfalten, bei uns vor der Haustür und überall auf der Welt?
Julia Bar-Tal (Landwirtin), Elisabeth Voß (Autorin solidarische Ökonomie) und Andy Wolff (Regenbogenfabrik) diskutieren über die sozial-ökologische Transformation von Ökonomie und Arbeitswelt, Bodenfrage und praktischen Internationalismus.

Podiumsdiskussion: „Sehr wertvoll sind darum die Vorschläge, die Silvio Gesell gemacht hat“. Die Freigeldtheorie damals und heute (Berlin)

Friedrichshain-Kreuzberg Museum ● Adalbertstr. 95a ● 10999 Berlin - Kreuzberg

Geld steht häufig im Mittelpunkt wohlfeiler Kapitalismuskritik. Schließlich ist es die herausragende Erscheinungsform einer Gesellschaft, die als ungerecht, gar unmenschlich empfunden wird. Silvio Gesells Ideen fanden so Eingang in unterschiedliche, unter anderen anarchistische Milieus. Während der Münchner Räterepublik kam es sogar zur Zusammenarbeit mit Gustav Landauer.

Christoph Gollasch (promoviert zu Silvio Gesell), Stephan Lindner (Attac gegen Rechts) und Elisabeth Voß (Journalistin) diskutieren über Zinskritik, „Schwundgeld“ und darüber, wie sich Gesells Ideen angesichts des heutigen finanzmarktgetriebenen Kapitalismus und der aktuellen Niedrigzinspolitik darstellen?

Vortrag: Gustav Landauer, Anarchist und Hochschulreformer (München)

Sendlinger Kulturschmiede ● Daiserstraße 22 ● 81371 München

Seit den 1890er Jahren engagierte sich der libertäre Kulturphilosoph und Initiator zahlreicher anarchistischer Projekte Gustav Landauer (1870-1919) für die Gründung “Freier Schulen”, Volkshochschulen und vor allem für die radikale Umgestaltung der Hochschulen (Stichwort: “Volks-Universitäten”). Ein Schwerpunkt von Landauers Tätigkeit in der ersten, einwöchigen bayerischen Räterepublik im April 1919 betraf – neben den Schulen und dem Theater – das Hochschulwesen.

Gedenkveranstaltung: Gustav Landauer zum 100. Todestag (Berlin)

Robert-Havemann-Saal im Haus der Demokratie und Menschenrechte ● Greifswalder Str. 4 ● 10405 Berlin - Prenzlauer Berg

Zentrale Gedenkveranstaltung zum 100. Jahrestag der brutalen Ermordung Gustav Landauers durch Freicorps, veranstaltet von der Gustav Landauer Denkmaliniative gemeinsam mit der Bibliothek der Freien. Der Abend wird eingeleitet mit einer szenischen Lesung. Danach wird es in kurzen Beiträgen um die Revolution in Bayern und ihre Niederwerfung, um Landauer als Revolutionär und um das Unabgegoltene in seinem Denken gehen.
Riccardo Altieri (forscht zu Paul Frölich), Dr. Barbara Kuon (Philosophin), Anatole Lucet (Philosoph) und Jan Rolletschek sprechen über Landauers Stellung in der Revolution.

Aufführung: „Die Trommel passt sich zornig an. Zum 100. Todestag von Gustav Landauer“ (München)

Landauer-Denkmal ● Waldfriedhof ● Fürstenrieder Str. 288 ● 81377 München ● (bei Regen in der Sendlinger Kulturschmiede)

Erst spät wurde Gustav Landauer sich seines Judentums tiefgehend bewusst. Seinen menschheitlichen Beruf sah er in der Erinnerung an die Perspektive einer vielfältigen Einheit ohne Staat. Als Siegfried Lehmann 1916 das „jüdische Volksheim“ in der heutigen Max-Beer-Straße 5 eröffnete, hielt Landauer die Eröffnungsrede und gehörte zu den Förderern dieses einmaligen Projekts, das praktische Sozialarbeit mit der Pflege jüdischer Traditionen verband.

Sebastian Kunze (forscht zu Landauer) und Beate Lehmann (forscht zum Volksheim) geben eine Einführung in die Geschichte des Jüdischen Volksheims und erläutern Landauers Konzeption einer inwendigen „Nachbargenossenschaft“, die nationalstaatliche Trennungen unterläuft.

Filmpräsentation: Pueblo en Armas (Berlin)

Lichtblick-Kino ● Kastanienallee 77 ● 10435 Berlin

Während der Revolution in Spanien drehten Mitglieder der anarchosyndikalistischen CNT/FAI einen Propagandafilm. Der Film zeigt dennoch in sehr eindrucksvoller Weise die Erfolge der Kollektivierungen und  die sonstigen Errungenschaften der sozialen Revolution, die wenig später in einem Zweifrontenkrieg mit Moskau-treuen Kommunisten und den faschistischen Truppen Francos vernichtet wurden.

Stadtrundgang: Auf den Spuren Gustav Landauers (Berlin)

Treffpunkt: vor dem Antiquariat Müßiggang ● Oranienstr. 14a ● 10999 Berlin - Kreuzberg

Zwischen 1909 und 1915 veröffentlichte Gustav Landauer zahlreiche neue Ansätze, die als Brücke zwischen historischem Anarchismus und heutigen Konzepten für ein freies Leben und eine neue Gesellschaft gelten. Wir besuchen die historischen Orte seines Wirkens in Kreuzberg, geben eine kurze Einführung in sein Denken und berichten von den Aktionen des "Sozialistischen Bundes".

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