Aufführung: „Die Trommel passt sich zornig an. Zum 100. Todestag von Gustav Landauer“ (München)
Landauer-Denkmal ● Waldfriedhof ● Fürstenrieder Str. 288 ● 81377 München ● (bei Regen in der Sendlinger Kulturschmiede)
Erst spät wurde Gustav Landauer sich seines Judentums tiefgehend bewusst. Seinen menschheitlichen Beruf sah er in der Erinnerung an die Perspektive einer vielfältigen Einheit ohne Staat. Als Siegfried Lehmann 1916 das „jüdische Volksheim“ in der heutigen Max-Beer-Straße 5 eröffnete, hielt Landauer die Eröffnungsrede und gehörte zu den Förderern dieses einmaligen Projekts, das praktische Sozialarbeit mit der Pflege jüdischer Traditionen verband.
Sebastian Kunze (forscht zu Landauer) und Beate Lehmann (forscht zum Volksheim) geben eine Einführung in die Geschichte des Jüdischen Volksheims und erläutern Landauers Konzeption einer inwendigen „Nachbargenossenschaft“, die nationalstaatliche Trennungen unterläuft.