Freitag, 23. Mai 2025, 17:30 Uhr
Die Einführung eines verpflichtenden Kriegsdiensts rückt näher. Die Erfassung der Kriegstauglichkeit für Alle nach dem „schwedischen Modell“ ist längst beschlossen, die Umsetzung wurde durch die Neuwahl nur verzögert. Enorme Summen werden für die Aufrüstung bereitgestellt. Wie soll man sich verhalten? Jetzt vorsorglich verweigern? Gibt es bereits Beratungsangebote?
Neben den Fragen, wie auf die kommenden staatlichen Forderungen reagiert werden sollte, ist eine grundsätzliche Klärung der eigenen Position erforderlich. Hier hat der Anarchismus viel zu bieten: von den grundsätzlichen Haltung der Verurteilung des staatlich organisierten Mordens (Leo Tolstoi) über die Untergrabung von Ordnung und Gehorsam (Jaroslav Hašeks braver Soldat Schwejk) bis hin zur gesellschaftlichen Massenverweigerung (Gustav Landauer) oder der Gründung einer Untergrundarmee wie derzeit im Krieg Russlands gegen die Ukraine, reicht ein weites Spektrum an Verhaltensweisen, die je nach den situativen Spielräumen und den persönlichen Möglichkeiten denkbar sind. Wir erinnern auch an das erste Antikriegsmuseum von Ernst Friedrich, dessen Gründung vor einhundert Jahren erfolgte und der schonungslos den Wahnsinn des Krieges darstellte.
Ein Vortrag im Rahmen der Potsdamer A-Tage 2025 in Kooperation mit der Internationale der Kriegsdienstgegner.
Ort: La Datscha ● Am Babelsberger Park 15 ● 14482 Potsdam ● direkt an der Havel, zwischen der Humboltbrücke/Nuthestr.und dem Park Babelsberg