Freitag, 22. August 2025, 11:00 Uhr
11:00 Uhr Vortrag „Mit Rudolf Rocker gegen völkisches Denken“ eine Kurzeinführung in Rudolf Rockers Hauptwerk „Nationalismus und Kultur“
Rudolf Rockers Hauptwerk 'Nationalismus und Kultur' stellt bis heute einer der besten Auseinandersetzungen mit der Geschichte und den Strukturen der Ausgrenzungsstrategie des 'völkischen Denkens' dar. Wir erläutern auf dieser Basis die gedanklichen 'Kurzschlüsse' nationalistischer Argumentationen. Es geht darum, den AFD-Argumentationen fundiert entgegen treten zu können. Albert Einstein hielt Rockers Werk für 'bedeutend und lehrreich' und Thomas Mann zeigte sich 'tief beeindruckt' über das Buch, 'das als Gegengewicht gegen die irreführenden Lehren dienen kann, die heute mit so gefährlichem Nachdruck verbreitet werden'.
12:00 Uhr „Anarchistische Positionen gegen Krieg und Militarismus: Jetzt Kriegsdienst verweigern?“
In Zusammenarbeit mit der Internationale der Kriegsdienstgegener*innen (IDK).
Die Einführung eines verpflichtenden Kriegsdiensts rückt näher. Die Erfassung der Kriegstauglichkeit für Alle nach dem „schwedischen Modell“ ist längst beschlossen, die Umsetzung wurde durch die Neuwahl nur verzögert. Enorme Summen werden für die Aufrüstung bereitgestellt. Wie soll man sich verhalten? Jetzt vorsorglich verweigern? Gibt es bereits Beratungsangebote?
Neben den Fragen, wie auf die kommenden staatlichen Forderungen reagiert werden sollte, ist eine grundsätzliche Klärung der eigenen Position erforderlich. Hier hat der Anarchismus viel zu bieten: von den grundsätzlichen Haltung der Verurteilung des staatlich organisierten Mordens (Leo Tolstoi) über die Untergrabung von Ordnung und Gehorsam (Jaroslav Hašeks braver Soldat Schwejk) bis hin zur gesellschaftlichen Massenverweigerung (Gustav Landauer) oder der Gründung einer Untergrundarmee wie derzeit im Krieg Russlands gegen die Ukraine, reicht ein weites Spektrum an Verhaltensweisen, die je nach den situativen Spielräumen und den persönlichen Möglichkeiten denkbar sind. Wir erinnern auch an das erste Antikriegsmuseum von Ernst Friedrich, dessen Gründung vor einhundert Jahren erfolgte und der schonungslos den Wahnsinn des Krieges darstellte.
Resist To Exist 2025 ● Eichhölzer Weg ● 19348 Perleberg