Sonntag, 30. Juni 2019, 19:30 Uhr
Pierre Ramus und Gustav Landauer spielten in der anarchistischen Bewegung des deutschen Sprachraums eine herausragende Rolle. Sie hinterließen beachtliche Werke, die heute auf der Suche nach alternativen Gesellschaftskonzepten wiederentdeckt und rezipiert werden. Beide waren streitbare und kantige Persönlichkeiten, die zwar ähnliche Werte teilten, doch auch heftige Auseinandersetzungen führten. Kaum bekannt ist, dass Gustav Landauer 1919 vor und nach seiner Ermordung in München in zahlreichen Artikeln in "Erkenntnis und Befreiung" wie in keiner anderen anarchistischen Zeitung dieser Zeit präsent war und von Ramus in seinem Nachruf als "eine der ruhmvollsten Gestalten der deutschen Arbeiterbewegung und des Anarchismus" geehrt wurde.
Der Vortrag der Gustav Landauer Denkmalinitiative zeichnet das eigentümliche Verhältnis der beiden Protagonisten nach und referiert zum Stand der aktuellen anarchistischen Geschichtsarbeit in Berlin. Veranstaltet von der A-Bib auf Wanderschaft