Freitag, 29. März 2019, 19:00 Uhr
„Wenn das Werk spricht, hat der Autor zu schweigen“ heißt es sinngemäß im Werke Friedrich Nietzsches. Wie kaum ein anderer Schriftsteller hat der Anarchist und Bestsellerautor B. Traven („Der Schatz der Sierra Madre“, „Das Totenschiff“), der am 26. März 1969 in Mexiko verstarb, versucht das Postulat umzusetzen. Bei ihm trat der Autor hinter das Werk zurück - und damit machte er sich gleichzeitig so spannend für die literarische Öffentlichkeit, so dass es eine regelrechte Jagd auf das Phantom B. Trafen gab. Besonders sein Frühwerk („Der Ziegelbrenner"), welches er unter dem Namen/ Pseudonym Ret Marut publizierte, ist geprägt von seiner Nietzsche und Max Stirner-Rezeption, wie sie in der Epoche des I. Weltkrieges in libertären Kreisen häufig anzutreffen war.
Anläßlich seines 50. Todestages gilt es die Rezeption jener beiden Philosophen in seinem Gesamtwerk nachzugehen und die Besonderheiten jener Traven’schen Lesart im Kontext des zeitgenössischen anarchistischen Diskurses herauszuarbeiten.
Vortrag mit anschließender Diskussion - Eintritt frei