Freitag, 29. Juni 2018, 19:00 bis 21:00 Uhr
Für das Verhältnis von Marxismus und Anarchismus ist das Bild "feindlicher Brüder" typisch. Es markiert Abgrenzung wie Nähe, Verwandtschaft und Konflikt. Marx galt der Anarchismus als "Kinderkrankheit" der Arbeiterbewegung. Die Auseinandersetzung damit diente ihm der theoretischen und politischen Selbstverständigung. Ebenso setzten sich Anarchisten immer wieder mit Marx auseinander und verteidigten dessen Werk gegen den Marxismus. Die Kontroverse ist aktuell und erhält durch Ansätze wie den der Commons-Bewegung neue Impulse.
An dem Abend gehen wir dem historischen Verhältnis von Marxismus und Anarchismus nach, um dann nach aktuellen Perspektiven zu fragen: Was ist aus dem Verhältnis der "feindlichen Brüder" zu lernen? Kommen marxistische und anarchistische Linke (wieder) zusammen oder trennen sie sich weiterhin an den alten und/oder neuen Konfliktlinien?
Diskussion mit: Philippe Kellermann (Herausgeber von "Ne znam – Zeitschrift für Anarchismusforschung") und Dr. Ulrich Busch (Redakteur der "Berliner Debatte Initial")