Donnerstag, 21. Oktober 2021 um 19:00 Uhr
Ende der zwanziger Jahre elektrisierten zwei dramatische Kurzgeschichten im „Syndikalist“ die Leserschaft: „Die Treibjagd“, in der es um Tierschutz ging und „die Hinrichtung“, die eine düstere Rachevision auf den Justizmord an Sacco und Vanzetti brachte. Aber wer war der junge Autor, der mit 23 Jahren so schreiben konnte? Es war Artur Streiter, 1905 in Friedrichshain geboren und schon 1946 an Tuberkulose gestorben, die er sich in KZ-Haft zugezogen hatte.
Wir begeben uns auf die Spurensuche nach einem faszinierenden Autor, der nicht nur mit bedeutenden Schriftsteller*innen seiner Zeit, darunter Thomas Mann, Else Lasker-Schüler und Stefan Zweig korrespondierte, sondern auch in frühe Kommunen in der Mulackstraße und im Roten Luch lebte und sich in der Vagabundenbewegung engagierte. Einzigartig sind auch die Fotografien der frühen Alternativbewegung aus seinem Nachlass. Darüber hinaus schuf er als Maler ein umfangreiches Werk, das es zu entdecken lohnt und von dem wir bislang unbekannte Arbeiten erstmals vorstellen.
Eine Veranstaltung von A-Laden, Gustav Landauer Initiative und Artur Streiter Arbeitskreis.
BAIZ Kultur- und Schankwirtschaft ● Schönhauser Allee 26a ● 10435 Berlin - Prenzlauer Berg